BUNDjugend  
Tag 2 der Tour (11.8.)

Von Regen, mehr Regen und kleinen Glücksmomenten

Wir müssen gestehen, heute morgen haben wir uns nicht wirklich glücklich gefühlt…

…da die Nacht etwas frisch war, haben die meisten von uns leider nicht ganz so gut geschlafen. Nach dem Frühstück mit einer heißen Tasse Tee und einer Schüssel warmem Müsli, war die Laune aber gleich schon wieder etwas besser. Nachdem wir unsere Sachen zusammen gepackt hatten, haben wir uns bei Thomas noch einmal für die tolle Führung und die Übernachtungsmöglichkeit bedankt und uns verabschiedet. Und dann ging es auch schon wieder weiter mit unserer Reise. Unser Ziel heute – der Schulbauernhof Helle in Thumby.

Aber erst einmal haben wir noch einen Abstecher an die Ostsee gemacht. Wir sind also mit Bus und Bahn bis Waabs gefahren. Und als wir dort aus dem Kleinbus ausstiegen, gerieten wir gleich in einen Regenschauer. Und so viel sei verraten – es sollte nicht der letzte des Tages sein. Aber halb so schlimm die Bushaltestelle bot uns genügend Unterschlupf und direkt nebendran gab es einen kleinen Naturladen mit regionalem Bio-Obst und Gemüse und einer netten Dame. Diese war ganz begeistert von unserer Reise und hat uns auch gleich noch einen Tipp gegeben, wie wir am besten an den Strand kommen.

Gesagt, getan. Sobald der Regenschauer etwas nachließ sind wir also losgestiefelt in Richtung Strand. Und von dort dann entlang der Steilküste weiter Richtung Damp. Den gesamten Weg über wurden wir begleitet von einem Wechselspiel aus kurzen Regenschauern und Sonnenschein, beeindruckenden und gleichzeitig bedrohlichen Wolkenformationen und einem tollen, sich stetig verändernden Blick auf die Ostsee. Und als uns der Weg schließlich hinunter an den Strand führte und am Himmel auch noch ein großes Wolkenloch aufriss, haben wir natürlich gleich die Gelegenheit für eine späte Mittags- und Badepause genutzt. Einer unserer kleinen Glücksmomente des heutigen Tages. Jedoch nur von kurzer Dauer. Plötzlich war der Himmel schwarz und es begann wie aus Eimern zu schütten. Blöderweise war weit und breit kein Unterstand in Sicht. Wir haben dennoch schnell unsere Sachen zusammen gepackt, die Regenjacken über gezogen und uns wieder auf den Weg gemacht. Irgendwann sollte es ja sicherlich eine Möglichkeit zum Unterstellen geben. Und tatsächlich, sie kam auch. Aber genau in dem Moment als wir sie erreichten, waren wir schon vollkommen durchnässt und der Regen hörte so plötzlich wieder auf, wie er auch begann. Zum Glück sollte es aber der letzte Schauer des Tages sein. In Damp angekommen hatten wir noch etwas Zeit, um wieder ein wenig durchzutrocknen, bevor wir in den nächsten Kleinbus Richtung Thumby stiegen.

Auf dem Schulbauernhof angekommen wurden wir gleich herzlich von Andreas und seinem Team in Empfang genommen. Bei einem warmen Abendessen stiegen wir gleich in tiefgründige Gespräche ein und es wurden auch alle Fragen zu unserer Reise beantwortet. Ob wir bei dem Wetter denn den ganzen Weg gewandert seien? Was wir mit unserer Reise erreichen wollen? Und was unser nächstes Ziel sei? Im Gegenzug haben wir erfahren, wie das Leben auf einem Schulbauernhof aussieht. Im Anschluss bekamen wir dann noch eine ausführliche Führung über den Hof. Wir haben die Tiere kennengelernt (Ida den kleinen Terrier, Nero den Kater, Krümel und Keks die Ponys, Milka und Nepomomomuk die beiden Esel, die Hühner, die Laufenten, Gänse und Perlhühner, die Schafe und die Hasen, die eigentlich Kaninchen sind), wir haben uns die Streuobstwiese, den Erdkeller, die Bienenwiese und die Permakulturbeete angesehen und etwas über die Entstehung und Wichtigkeit von Knicks erfahren.

Als es dunkel wurde saßen wir noch draußen gemütlich bei Kerzenlicht mit den FÖJler*innen, Marcel, Marten, Katinka und Frauke zusammen und haben über Gott und die Welt gequatscht. Und dann ging es irgendwann ins Bett. Aber nicht ohne den funkelnden Sternenhimmel zu bewundern und einen Blick auf die Milchstraße zu werfen. Ein weiterer kleiner Glücksmoment an diesem Tag. Genau wie der gesamte Besuch auf dem Schulbauernhof Helle. Besonders aber die warme Dusche und das Kuscheln mit den Kaninchen 😉

Danke Andreas, Angela, Marcel, Marten, Katinka und Frauke für eure Gastfreundschaft. Wir haben uns bei euch und auf dem wunderschönen Hof sehr wohl gefühlt.

Geschrieben von: Kristina